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Bergsport-Freaks trafen sich
in Bad Reichenhall zum

Basecamp Festival 2011
Slackline
Im Kurpark zeigten Slackline-Profis ihr Können und hatten beim Workshop jede Mende Tipps und Tricks parat.
Alpinistin Gerlinde Kaltenbrunner, Piolets d'Or 2011-Gewinner Nico Fravesse und B.A.S.E.-Jumperin Geraldine Fasnacht waren beim zweiten Basecamp Festival in Bad Reichenhall genauso dabei, wie der junge Acro-Pilot Marvin Ogger, die Skistars der Mischfabrik, der Reichenhaller Klettergarten-Hausmeister Helei und jede Menge weitere Youngsters. Stars und Neulinge zusammenzubringen, ist das Motto des jungen Bergfestes, das Eiskletterweltmeisterin Ines Papert im letzten Jahr ins Leben gerufen hatte.

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Fünf Tage lang war die Kurstadt im Berchtesgadener Land im Bergsport-Fieber, alles drehte sich ums Klettern, Biken, Freeriden oder Fliegen. Monatelang haben Ines Papert und ihre Truppe an der Organisation des Festes gearbeitet. "Ohne meine fleißigen Helfer wäre es überhaupt nicht möglich, so eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen", sagt die Initiatorin. Fünf Tage lang haben sie die Konzertrotunde in der Bad Reichenhaller Wandelhalle in ein großes Basislager umfunktioniert.
Gerlinde Kaltenbrunner und Ines Papert
Gerlinde Kaltenbrunner (Mitte) sorgte für volles Haus beim Basecamp Festival. Sehr zur Freude von Ehemann Ralf Dujmovits (l.) und Ines Papert (r.), viermalige Eiskletterweltmeisterin und Veranstalterin des Festivals.

Da machte sogar das Stadtoberhaupt Dr. Herbert Lackner große Augen. Dort, wo sonst hauptsächlich klassische Konzerte stattfinden, tummelten sich junge Gäste in Flipflop und Fleecejacke, lauschten den Vorträgen der Profis, zeigten selbst, was sie drauf haben und jede Menge Musik gab's oben drauf. "Es ist ganz fabelhaft, wenn so etwas bei uns gemacht wird. Hut ab für so viel Engagement."
Fotokurs
Teilnehmer beim Fotoworkshop
Ines Paperts persönliches Highlight des diesjährigen Basecamps war der Auftritt des Belgiers Nico Favresse. "Der kann nicht nur klettern und musizieren, der ist auch noch unglaublich lustig". Sogar die "Huberbuam" Thomas und Alexander ließen sich den Vortrag des diesjährigen Piolets d'Or-Gewinners nicht entgehen, zumal Nico in Deutschland selten zu Gast ist. Die Auszeichnung zählt zu den prestigeträchtigsten Bergsportpreisen.
Comiczeichner Erbse
"Wieso ausgerechnet klettern", fragte Comiczeichner Erbse in seinem musikalisch-philosophischen Kabarett und hielt der Szene den Spiegel vor.

"Auch Gerlinde Kaltenbrunner war toll", schwärmt Papert, "genauso wie Geraldine Fasnacht und unser Kabarettist Erbse. Am meisten hat mir gefallen, dass alle, die auf der Bühne standen, sehr sympathische und bescheidene Sportler sind, die sich selbst nicht so furchtbar ernst nehmen. Nico hat nicht einmal die Schwierigkeitsgrade seiner Klettertouren in Grönland erwähnt und Gerlinde nicht, dass sie immer ohne Sauerstoff und im Alpinstil geht."

Huber Family
Alexander Huber brachte gleich seine Kinder mit ins Basecamp Festival.
Insgesamt haben rund 1.200 Zuschauer das Basecamp Festival in Bad Reichenhall besucht und damit ist Ines Papert mehr als zufrieden. Auch im kommenden Jahr soll das Fest wieder stattfinden, sagt sie. In den nächsten Monaten will sie sich aber erst einmal auf ihre eigenen Berg-Projekte konzentrieren. Noch im Mai wird ein Fernsehteam des ZDF die Kletterin bei einer Erstbegehung am Untersberg begleiten und im August steht erneut der zweite Besteigungsversuch der vereisten Südwand am "Mount Kysyl Asker" (5.842 Meter) in Kirgistan auf dem Programm der 37-Jährigen.
Live-Musik
Live-Musik vom Feinsten machte die Gruppe Holzton auf dem Didgeridoo, den Drums, der Mundharmonika, Maultrommel und den Percussions.

Nico Favresse und seine Kumpels berichteten nicht nur von ihrer Grönland-Expedition, die Piolets d'Or Gewinner machten auch Musik.
 
 
Noch ein paar Videos:
Video mit Ines Papert: Winter climbing in Scotland
Video mit Nico Favresse: Big Wall Free Climbing in Patagonien
Video mit Gerlinde Kaltenbrunner:
Video mit Geraldine Fasnacht:
 
 


 

   
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Ines Papert  
"Ich habe im Klettern mein Glück gefunden."  
Ines Papert  
Berge in der Nebenrolle  
Ines Papert wurde 1974 in Wittenberg geboren, mitten auf Sachsens plattem Land - von Bergen weit und breit keine Spur. Den alljährlichen Skiurlaub verbrachte die Familie zwar im Riesengebirge, Ines alpinistischer Ehrgeiz hielt sich allerdings in Grenzen. Wenn es schneite, war sie die erste, die in die Hütte wollte. Musik faszinierte sie mehr als Sport und überhaupt ließ so gar nichts auf das schließen, was später folgen sollte.Als Anfang der 90er Jahre in der ehemaligen DDR die Zeichen auf Öffnung standen, zog es auch Ines hinaus. Als frischgebackene Physiotherapeutin nahm sie eine Stelle in Berchtesgaden an – und hatte die Alpen plötzlich vor der eigenen Haustür. Es begann ganz harmlos: mit Wandern auf "Normalwegen", Mountainbiken nach Feierabend und Skitouren am Wochenende.  
   
Das Eis ist ihr Freund  
Ines erstes Klettererlebnis schlug voll ein, es war diese Mischung aus Anspannung und Freude, die sie fortan nicht mehr loslassen sollte. Sie entwickelten einen unglaublichen Ehrgeiz und ein genauso großes Talent. Ihre Touren wurden länger, steiler, schwerer, die Herausforderung immer größer.
Die ersten Kletterausflüge im Eis endeten mit einer blutigen Nase und es dauerte etwas, bis aus der anfänglichen Hassliebe eine große Leidenschaft wurde. 2001 gewann Ines Papert das erste Mal den Gesamtweltcup im Eisklettern, hängte ihren Beruf an den Nagel und startete eine erfolgreiche Profikarriere.
 
   
Spagat als Mutter und Profi  
Als 2000 Sohn Emanuel auf die Welt kam, war es das größte Highlight ihres Lebens - aber kein Grund, auf den Klettersport zu verzichten. Ines Papert ist eine Frau, die beides will: Familie und Beruf. Vier Mal gewann sie als junge Mutter den Weltmeistertitel, bevor sie sich 2006 aus dem Wettkampfgeschehen verabschiedete. Seitdem konzentriert sie sich auf neue Projekte. Jetzt sind es hohe Wände und ausgesetzte Gipfel die sie magisch anziehen. Expeditionen locken sie in die entlegensten Flecken der Welt.  
   
   
Auf der Slackline

 

 

   
   
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