Teil 3: Vom Kaspische Meer (Iran) bis zum Song-Kul See (Kirgisistan).

15. Mai 2016 - Babolsar, Ruhe- und Wartungstag
Der 6000-Kilometerservice steht an. Akribisch wird alles überprüft. Ventilspiel, Ölstand bei Motor und Getriebe. Die Scheinwerferscheiben werden gereinigt, die Verzahnung am Hinterrad geschmiert und Öl aus dem Luftgehäuse entleert. Helles HPN bekommt die Fiat Zündspule, das Ventilspiel wird um ca. 0,1 mm nachgestellt und der Motor bekommt einen Schluck Motoröl, exakt die ungeheuere Menge von 0,1 Liter.
Nebenbei wirbt Oskar eine neue HPN-Kundin an und den Rest des Tages verbringen die beiden am Strand.

16. Mai 2016 - Von Babolsar nach Shahrud, 390 Kilometer
Mit zum Teil über 40° C war es heute Nachmittag sehr heiß. Ungefähr eine Stunde vor Shahrud gerieten sie in eine Polizeikontrolle. Na ja, sie waren etwas zu schnell unterwegs, statt den erlaubten 95 km/h waren es so um die 107 Stundenkilometer. Weil die Verständigung nicht so recht klappen wollte, musste ein „Informationsformular“ ausgefüllt werden. Natürlich haben wir nachgehakt und gefragt, was das „Speeding“ gekoset hat. Die Antwort: „
Nein, bezahlt haben wir nichts! Haben uns dumm gestellt, war auch nicht schwierig.“

17. Mai 2016 - Von Shahrud nach Shirvan, 608,4 Kilometer
Es scheint sich herumgesprochen zu haben, dass zwei Deutsche mit Motorrädern im Lande unterwegs sind. Auf dem Weg zur turkmenischen Grenze kam plötzlich eine telefonische Einladung. Der Stadtrat von Sabzvar lud sie zu einer Übernachtung in einem Hotel in Sabzvar ein. Leider war die Adresse des Hotels in Google Maps nicht zu finden.
Was tun? Kurz entschlossen kam es zu einer Planänderung und die hieß: Weiterfahren nach Shirvan, und zwar nicht auf der regulären Route, sondern über einen 2300 m hohen Bergpass. Hier ein kurzes Video:



In Shirvan steigen sie im Tourist Hotel Reza ab, die Motorräder bekommen wieder mal einen Ehrenplatz in der Lobby und Herr Tehrani, der Rezeptionist, spricht deutsch.

18. Mai 2016 - Ein Tag in Shirvan
Diese Luxus-Suite schreit förmlich nach einen Tag Verlängerung und ein bisschen Tiefenentspannung tut den beiden auch gut. Aber das ist nicht der Hauptgrund für den vermeintlichen Ruhetag. Planungsarbeit und Katzenwäsche der Motorräder ist angesagt. Für den Grenzübertritt nach Turkmenistan müssen die Bikes "sauber" sein. Zudem ist auch ein wenig Fahrzeugpflege ratsam. Oskar hat an seiner HPN am Radlager hinten links den Deckel mit Omnivisc abgedichtet, da der Lagerinnenring etwas übersteht, kann es bei Wassereintritt zu einem Lagerschaden kommen. Muss ja nicht sein. Natürlich bleibt auch genügend Zeit für Sightseeing und irdischen Genüssen. Auch wenn der Reisefüher es nicht empfiehlt, kann Helle dem frisch gemachten Speiseeis nicht widerstehen. Wie sagt man so schön: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.“

19. Mai 2016 - Von Shirvan zum Darzawa Gaskrater in Turkmenistan, 494 km
Der Grenzübertritt nach Turkmensitan dauerte zweieinhalb Stunden. Auf iranischer Seite waren alle Formalitäten in 30 Minuten erledigt und die Grenzbeamten sehr freundlich. Auf turkmenischer Seite dauerte das Prozedere entsprechend länger und war irgendwie verwirrend. Das Carnet de Passage wurde problemlos ausgestempelt, aber für die angeblich dringend erforderliche Motornummer, die extra aus diesem Grunde eingeschlagen wurde, hat sich weder bei der Einreise noch später bei der Ausreise irgendjemand interessiert. Ein „Grenzerlehrling“ in Uniform lotst Oskar und Helle durch die verschiedenen Büros, Stempel werden abgeholt und 79 US Dollars wechseln ihren Besitzer. Angeblich für Versicherungen, Kraftstoff und wer weiß was. Als alles erledigt ist, taucht eine Gruppe Motorradfahrer von MuzToo (dazu später) an der Grenze auf. Der Versuch einer Kontaktaufnahme wurde von den Grenzern strikt unterbunden. Die Weiterfahrt im Sandsturm bei Temperaturen von über 40° C war auch nicht so lustig, aber es ging ja zum „Tor zur Hölle“, da muss das wohl so sein. Zitiert aus Wikipedia: „Der Krater von Derweze befindet sich in der Wüste Karakum nahe der Ortschaft Derweze. Er entstand 1971 bei der Suche nach Gasvorkommen. Da der Krater seit 1971 aufgrund des entströmenden Gases in Flammen steht, haben Einheimische dem Loch den Namen Tor zur Hölle gegeben.“ Hier machten Oskar und Helle Bekanntschaft mit Tom, dem Sohn des israelischen Botschafters in Turkmenistan, der gemeinsam mit seinen Eltern auch das Höllenfeuer sehen wollte, streng bewacht von Leibwächtern.

20. Mai 2016 - Vom Gaskrater nach Nukus, Usbekistan, 290 km
Turkmenistan war nur Transitland und das „Tor zur Hölle“ das einzige Highlight. Von hier ging es direkt zur Grenze nach Usbekistan. Klingt einfach, war es aber nicht. Die Visa waren für den Grenzübertritt bei Farap ausgestellt, doch Garmin hat sich für den Grenzübergang Konye-Urgench entschieden und dorthin geleitet. Von hier bis Farab wären es mindestens noch 600 Kilometer gewesen, eine Zweitagesreise. Ergo war es einen Versuch wert, es gleich hier vor Ort zu probieren. Ein guter, geselliger Umgang mit den Grenzbeamten von Zoll und Immigration, 13 zusätzliche USD und vier Stunden Schwebezustand später, war auch dieses Problem gelöst. Nebenbei wurde bei der Ausreise festgestellt, dass die Passbehörde bei der Einreise in Helles Papiere eine virtuelle Zahl als Chasisnummer eingetragen hatten. In den Zollpapieren war sie richtig, die Zöllner hatten allerdings schon Feierabend gemacht, eine Richtigstellung also nicht mehr möglich. Nach einer längeren Diskussion war auch dieses Thema vom Tisch. Auf usbekischer Seite ging alles sehr zügig. Neun Minuten, bevor die Grenze für diesen Tag dicht gemacht wurde waren Oskar und Helle am Checkpoint, dann ging alles wie im Flug, trotz intensivster Gepäckkontrolle der gesamten Reise bisher, sogar die Gepäckrolle wurde Röntgenstrahlen ausgesetzt. In Nukus, wenige Kilomter von der Grenze entfernt finden sie mit dem Hotel Nukus eine krasse Absteige. Zwei junge Holländer, die auch im Hotel wohnen bieten ihnen für 10 U$ 60.000 Som; zwei Historiker für 100 U$ = 500.000 Som.

21. - 22. Mai 2016 - Von Nukus nach Buchara, 558 km + Ruhetag
Helles Garmin Zuomo 590 ist scheinbar den Hitzetod gestorben, außer dem Startbildschirm kommt nichts mehr. 70 Kilometer vor Buchara hat Oskar einen Platten am Hinterrad. Ursache: Der Flicken hat sich bei den extremen Temperaturen gelöst. Bei der Reifendemontage kam eine große Menge an Gummipartikeln aus dem Reifen. Das zeigt, dass die Belastungen auf diesen Straßen und bei Tagestemperaturen von bis zu 44° C für Reifen und Schlauch enorm sind.

Buchara (Buxoro) zählt seit 1993 zum UNESCO Weltkulturerbe. In der Altstadt finden sich über 140 Architekturmonumente, viele Moscheen, das Ismail Samany Mausoleum und ein Bazar. Abends geht es erst mal auf den Bazar, wo das Leben pulsiert. Geld wird gewechselt. Für einen Euro gibt es 6.500 Som. Am Ruhetag wird sich natürlich nicht auf die faule Haut gelegt. Besichtigungen stehen an und die Motorräder werden gewartet und kleinere Reparaturarbeiten vorgenommen. Der Behälter an Oskars Maschine, extra über dem Anlasser angebracht und auf Silentblöcken gelagert, um Ersatzteile und Werkzeug aufzunehmen, hat leicht am Tank gescheuert.
Eine Abrundung hat das Problem behoben. An Helles HPN war eine Befestigungsschraube für das Hackebeil abgerissen und musste ersetzt werden. Auf der Fahrt zur Tankstelle ging der Flicken von gestern noch mal auf, also wieder Schlauch flicken! Benzin war nur mit 80 Oktan in der Zapfsäule, aber auch damit laufen die Motoren problemlos.

Das Tagesklima: Morgens bewölkt, ca 25° C, tagsüber ca. 35° C, abends ein paar wenige Regentropfen. Kommunikation: Internet sehr schlecht, Skype geht gar nicht, keine stabile Verbindung.

23. - 24. Mai 2016 - Von Buchara nach Asraf, 329 km + Ruhetag
Kurz nach Buchara treffen sie Peter, einen holländischen Hubschrauberpiloten, unterwegs auf einer Ducati 998 "Offroad" und in Buchara selbst, kurz vor der Abfahrt, die MuzToo-Reisetruppe (später mehr davon), diesmal gab es keine Gesprächsverhinderer. Sie haben uns angeboten, dass sie, wenn sie nach Osh kommen, bei MuzToo Reifen kaufen können und bei Bedarf per DHL auch Waren hinschicken lassen können, ein neues Garmin GPS-Gerät zum Beispiel.

Oskar war 2014 mit einem Reiseveranstalter schon einmal in Asraf
und freute sich riesig, wie er sagt „Asraf relativ problemlos“ wiedergefunden zu haben. Ist auch nicht so leicht zu finden. Nicht einmal im Lonely Planet wird Asraf Village erwähnt und Google Maps kennt es auch nicht. Für Oskar ein kleines Paradies! Sie übernachten im Guesthouse. Oskars Motorrad steht unter Beobachtung. Beide Stoßdämpfer schwitzen leicht an der Dichtung, der rechte etwas stärker.

Am „Ruhetag“ kommen so and die 15 Turkmenen nach Asraf und haben ein geschlachtes Schaf dabei. Trotz größter Verständigungsprobleme wurden Oskar und Helle gleich eingeladen, am Gelage teilzuhaben. Es gab Kesselfleisch mit Wodka und Bier. Angeblich haben sie kaum Alkohol getrunken, weil sie ja noch die Berichte und Fotos bearbeiten wollen. Hm, ob wir das glauben sollen?

25. Mai 2016 - Kleiner Ausflug, 83 km mit Baden am See

26. Mai 2016 - Von Asraf nach Smarkand, 239 km
Übernachtung im B+B Bahodir. Hier haben sie auch Tom, den Israeli wieder getroffen, der noch heute nach Tadschikistan reisen muss, wegen eines Fehlers im Visa
.

27. - 28. Mai 2016 - Samarkand
Oskar hat sich den Magen verdorben und das B+B wird zum Lazarett. Auch am nächsten Tag ist die Magenverstimmung
noch nicht vorbei, aber es geht ihm schon besser; ein Lactosemedikament aus der Apotheke, Kefir und dunkle Schokolade bringen Besserung. Am Abend sitzen dann beide mit Arthur und Valeri, zwei russischen Tabakmaschinenmechanikern, die auf Montage in Samarkand sind im B+B am Tschador (Sitztisch), rauchen Shisha und erzählen Geschichten. Oskar und Helle trinken Wodka, Oskar natürlich nur aus medizinischen Gründen und die Russen nur Tee. Verkehrte Welt.

29. Mai 2016 - Von Samarkand nach Istaravshan, Tadschikistan, 339 km
Vor der Grenze nach Tadschikistan treffen sie auf zwei Italiener, Alberto aus Rom und Moreno aus Florenz, auf Africa Twins. Beide beladen bis über die Ohren. Aus- und Einreise verliefen relativ zügig, lediglich auf der usbekischen Seite gab es Gezeter. Die Kennzeichenaufnahme der Motorräder war etwas lose und die Linse mit Tape befestigt. Das erforderte zumindest eine Zeitstrafe. Gesamtdauer des Grenzübertritts trotzdem nur eineinhalb Stunden. Ach ja, 10 USD Straßenbenutzungsgebühr für Tadschikistan wurden auch fällig. Irgendwie war der Tag etwas verwachst. Nach dem Grenzübertritt sind sie zuerst ca. 100 Kilometer Richtung Norden gefahren, dann wieder gegen Süden.
Ob es an den Straßenschildern lag, die in Tadschikistan fast immer kyrillisch beschrieben sind? Zudem war im Grenzbereich beim Garmin auch noch die Karte weg und konnte erst durch Neuaufladen am Laptop wieder aktiviert werden. Als sie schlussendlich in Istaravshan angekommen sind, bezogen sie im Hotel Sadberg Quartier, das keinen WLAN-Zugang hatte aber dafür einen Vergnügungspark.

30. Mai 2016 - Von Istaravshan nach Duschanbe, 292 km
Sie wollten den alten Anzobpass fahren, in 2.500 m Höhe sahen sie aber, dass der Pass auf der Nordseite voll unter Schnee lag. Also umdrehen. Trotzdem war der Abstecher lohnend, denn die Landschaft war es wert. Leider gibt es davon keine Fotos, Helle hat wohl beim Sichern nicht den Kopierknopf, sondern den Löschknopf gedrückt. Die Fahrt führte dann über den neuen Anzobpass mit Tunnel. Der Tunnel ist jetzt geteert, aber saudunkel. Immer wieder mit Löchern am rechten Rand, Arbeiter und ein unbeleuchtetes Fahrgerüst halten den Adrenalinspiegel beim Fahren oben.
Etwas abgespannt erreichen sie Duschanbe, die Hauptstadt von Tadschikistan. Die Hotelsuche war nicht ganz einfach, in einer Hauptstadt müssen für Logis natürlich andere Preise verlangt werden. Unter 110 USD ging so gut wie nichts. Gut, wer hier die Kunst des Verhandelns beherrscht. So fand sich ein Zimmer im Hotel Oriyo für 80 USD. Für eineinhalb Stunden Suche doch gar nicht so schlecht.

31. Mai 2016 - Von Duschanbe nach Chostav, 319 km
In Chostav trafen sie Moreno und Alberto wieder und suchen zusammen ein rustikales Guesthouse für die Nacht. Beim Tanken an einer Tankstelle wollte man sie über den Tisch ziehen. Scheinbar war die Zapfsäule defekt, betankt wurde aus Kanistern. 75 Liter sollten bezahlt werden, obwohl es maximal nur 55 Liter gewesen sein können. Eine beharrliche Zahlungsverweigerung zahlte sich im Wortsinne aus, nach einiger Zeit lenkte das Servicepersonal ein und rechnete ordnungsgemäß ab.

1. - 2 Juni 2016 - Von Chostav nach Korugh, 300 km + Ruhetag, Gesamtkilometer inzwischen 10.091
In Korugh treffen sie auf fünf Russen, zwei aus Moskau, drei aus Wladiwostok, gemeinsam suchen sie eine Unterkunft. Es wird die Pamirlodge. Das rechte Federbein an Oskars Maschine fängt wieder an zu schwitzen, das zeigen leichte Ölspuren am Gummi unten. Das linke Federbein auch, aber sichtbar weniger.


Am Ruhetag: Alberto und Moreno sind gegen Mittag eingetroffen, sie haben die gestrige Etappe 60 Kilometer vor Korugh abgebrochen und sind erst heute weitergefahren und zum Abendessen haben sie Oskar und Helle zum Nudelessen eingeladen. "La pasta ala Italiano", was kann es Besseres geben? Nachmittags machten sie mit dem Taxi einen Ausflug nach Korugh, um einzukaufen und ein paar Dollars abzuheben. Bankomaten gab es viele, aber keine USD.

3. Juni 2016 - Von Korugh nach Tuggoz, 197 km
In Tuggoz gönnen sie sich ein Hotel an den heißen Quellen, umgeben von einer berauschenden Landschaft und nehmen ein Bad in der Thermalquelle. Alles super.  

4. Juni 2016 - Von Tuggoz nach Murgab, 290 km
Fahrt über den Chargush Pass (4.344 m) und Naizatash Pass (4.137 m) mit spekatulären Ausblicken. Auf einer Strecke von rund 100 Kilometern verläuft die Straße auf über 4.000 m Höhe.  

5. Juni 2016 - Von Murgab nach Sary Tash, Kirgisien, 229 km
Beide Motorräder laufen ohne Probleme und nennenswerten Leistungsverlust in diesen Höhen. Am Karakool Salzsee wird noch ein kurzer Teestopp eingelegt. Kurz vor der Grenze haben sie Tony (Engländer) und Wigram (Inder) wieder getroffen, gemeinsam sind sie zur kirgisischen Grenze gefahren. Der Grenzübertritt verläuft sehr entspannt. Die Tadschiken wollten ihnen für 50 Suomi noch ein Hygienezertifikat verkaufen. Oskar und Helle lehnen ab und das war dann auch o.k. Man muss ja nicht alles mitmachen. Insgesamt dauerte der Grenzübertritt gerade mal eine Stunde. Am heutigen Tag hatten sie auch das Vergnügen, frische Luft am Akbaytal Pass in 4.650 m Höhe schnuppern zu können. Die Temperaturen waren entsprechend niedrig und daher alles untergezogen, was warmhält.

6. - 7. Juni 2016 - Von Sary Tash nach Osh, 190 Kilometer  
Tony und Wigram sind auch bei der nächsten Etappe von Sary Tash nach Osh mit von der Partie. Wunderbare, grüne Berglandschaften säumen den Weg und es geht stetig bergab, von 3.200 m Höhe auf 600 m Höhe und die Temperaturen entsprechend in die andere Richtung von 10° C auf 40° C. In Osh finden alle Quartier im Guesthouse und am Abend stoßen auch noch zwei Holländer, Kyle und Raphael dazu, die mit ihrem Daihatsu Feroza auf dem Weg in die Mongolei unterwegs sind. Ein gemeinsames Abendessen in einem guten Restaurant waren ein schöner Tagesabschluss, Nervenkitzel inklusive. Denn die Fahrer der Taxis, die sie zum Restaurant karrten, lieferten sich ein kleines Rennen.
 

Am nächsten Tag fühlte sich Oskar fast wie zu Hause in seiner Werkstatt, nur dass es diesmal die Werkstatt von Patrick, einem Schweizer war. Patrick organisiert Reisen und vermietet Motorräder in Osh und firmiert unter MuzToo Central Asia Motobike Travel. Hier konnte sich Oskar austoben, biegen, feilen und schweißen, bis der Seitenständer seines Motorrads, der etwas „weich“ wurde, wieder die notwendige Stabilität für die Fuhre hatte. Abends ging es dann in die Brauereigaststätte Nirwana.

8. Juni 2016 - Von Osh nach Kazaman, 287 Kilometer
Heute sind Oskar und Helle wieder alleine unterwegs. Kyle und Rafael haben ihren Daihatsu von der Werkstatt geholt und brechen Richtung Mongolei auf. Tony und Vikram müssen noch nach Bishkek, um dort ihr Mongolei-Visum zu beantragen. Die Strecke führte die beiden über den Koldama Pass auf 3.262 m Höhe und zwischen zwei Gewitterfronten durch mit spektakulärer Wolkenformation und Geräuschkulisse, ohne groß nass zu werden. Teilweise ist die Strecke sehr schmierig, aber alles geht gut. Ein richtig schöner Duseltag eben.

Inzwischen sind die beiden in Lipenka, am Ostufer des Issyk Kul, werden sich drei Tage dort erholen und dann weiter nach Kasachstan fahren. Wie es weitergeht und mehr Details zu Oskar und Helle und ihren Motorrädern: demnächst hier auf ADVENTURE-magazin.de!

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