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Traum und Trauma einer Filmexpedition
20 Stunden in Tibet
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Es ist eine der letzten großen weißen Flecken dieser Erde – das Hochland von Tibet. Es zu erkunden war das Ziel von Filmemacher Thomas Junker und seines Partners Steffen Müller. 7 Jahre lang haben Thomas Junker und Steffen Müller mit den Behörden Chinas gekämpft, und nun endlich hat man sie nach Tibet gelassen. Als erste Ausländer durften sie mit Motorrädern das durchgehend über 4500m hohe Plateau einmal komplett von West nach Ost überqueren. Der Startpunkt ist Islamabad in Pakistan.

2h_tibet_kinderDie beiden Extremreisenden nehmen den Karakorum Highway mit seinem 4830m hohen Khunjerab Pass zur Einreise nach China und zum Einfahren. Gemütlich geht es über mehrere Tage hinauf, für sie die beste Möglichkeit, sich an die großen Höhen zu gewöhnen. In Taxkurgan erfolgt die offizielle Einreise in das große Reich der Mitte. Von nun an haben Junker und Müller neben chinesischen Kennzeichen und Führerscheinen auch einen staatlich verordneten Aufpasser. In der Wüstenoase Kashgar sammeln sie auf dem weltberühmten Sonntagsmarkt nicht nur farbenfrohe Eindrücke von diesem größten Bazar in Zentralasien, sondern kaufen auch ihren Proviant und ein Faß Benzin für die nächsten 1500 km.

Dann kommt der lange und mühsame Aufstieg hinauf nach Tibet. 300km hinter Kashgar endet die Teerpiste, es folgt ein genialer Ritt über eine Militärpiste, die den Nordwesten Chinas mit Tibet verbindet. Wellblech, Schotter, Geröll, weite Sandpassagen mit Fesch-Fesch. Die Piste ist zum Teil unglaublich schlecht, rund 50 Bäche und Flüsse müssen durchquert werden, immer wieder heißt es auf Grund von weggespülten oder unpassierbaren Passagen neue Spuren in die Berghänge und durch die fantastischen Hochebenen zu ziehen.

Dass die beiden Abenteurer das schaffen, ist auch ihren Motorrädern zu verdanken. Die Bikes haben Gott sei dank die richtige Power und genügend Bodenfreiheit für solche Spiele. 15 Pässe jenseits der 5000m-Marke sind kein Problem. Offpiste erreichen sie so manchen Drehort, ohne dass es ihr Aufpasser verbieten kann. Mit seinem Jeep fährt er ständig weit hinterher, was ihn nicht erfreut, aber Junker und Müller viele Begegnungen mit Einheimischen und damit jede Menge schöner Bilder beschert. Das erklärte Ziel, mit der Filmausrüstung und den beiden Motorrädernfilmaktion in die entlegenen Regionen Tibets vorzustoßen, dorthin, wo es keine normalen Straßen und Wege mehr gibt, gelingt. Und auch aus der Region Aksai Shin, die eigentlich zu Indien gehört, von China aber besetzt gehalten wird, um den Westen Tibets überhaupt durchgängig „befahrbar“ zu halten, bringen die beiden Bilder mit nach Hause – als erstes Filmteam überhaupt.

Unter dramatischen Umständen muss schließlich die Extremreise zwei Wochen früher als geplant beendet werden. Am Fuße des Mt. Everest erleidet Steffen Müller einen Darmdurchbruch. Was folgt ist eine 20-stündige Rettungsaktion mit Motorrad und Jeep. Da zwei lokale Krankenhäuser Müller nicht helfen können (Strommangel bzw. keine Narkosemöglichkeit), muss der 39-jährige über eine 270km lange Schotterpiste bis nach Shigatse transportiert werden. Die dort sofort eingeleitete Notoperation rettet ihm das Leben. 4 Tage später wird er mit einem medizinischen Rettungsflugzeug nach Hongkong ausgeflogen.

Das Taschenbuch 20 Stunden in Tibet, 156 Text-Seiten und 32 Seiten mit Farbfotos, ist zum Preis von 14,90 € erhältlich. Sie können es direkt bei Thomas Junker bestellen.