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Expeditions-Fahrzeug
IVECO Massif, der italienische Defender

Die Ähnlichkeit mit dem Defender kommt nicht von ungefähr. Tatsächlich stecken im Massif Gene vom klassischen Landrover. Die Version davor hieß Santana PS-10 und wurde in Spanien von Santana Motors gebaut, der Santana wiederum fußt auf eine spanische Lizenzfertigung vom Landrover Defender. Iveco, die Nutzfahrzeugsparte im Fiat-Konzern, hat sich jetzt den Santana PS-10 vorgenommen und gründlich überarbeitet. Heraus kam der IVECO Massif, ein robustes Allradfahrzeug, bei dessen Entwicklung der professionelle Offroad-Einsatz im Mittelpunkt stand. Gut für Fernreisende, die mit den meist weichgespülten SUVs von heute wenig anfangen können. Gut finden wir auch die nach wie vor kantige Form, die im Geländeeinatz nur Vorteile hat, von der besseren Raumausnutzung ganz zu schweigen. Ein weiteres dickes Plus sind die zulässigen Achlasten, vorne mit 1.017 kg und hinten mit 2.033 kg, bei einem Leergewicht von rund 2.000 kg ergibt das eine Zuladung von rund einer Tonne.

Der Massif wird nach wie vor bei Santana Motors im Auftrag von Iveco gebaut. Wie bei Landrover gibt es eine kurze und lange Ausführung, einen Pickup und in eine Ausführung nur mit Fahrerhaus und Fahrgestell. Letztere wird sicher die Anbieter von Wohnaufbauten inspirieren. Die Fahrzeuge sollen Mitte 2008 auf den Markt kommen.
Im Massif werkelt der bewährte und zuverlässige 3-Liter-16-Ventil-Diesel-Motor, der auch im Transporter Daily seinen Dienst tut. Er wird in zwei Ausführungen angeboten: mit 146 PS und maximalem Drehmoment von 350 Nm sowie mit 176 PS und maximalem Drehmoment von 400 Nm. Und ganz wichtig, der Motor entspricht der Abgasnorm Euro 4.

Die Leistung wird übertragen von einem ZF 6-Gang-Schaltgetriebe. Ein Verteilergetriebe und Gelenkwellen leiten den Antrieb zu Vorder- und Hinterachse. Dies ermöglicht eine lange Übersetzung des Verteilergetriebes von etwa 1:1 und Zuschalten des Allradantriebs während der Fahrt. Die kurze Übersetzung (Geländegang) steht nur bei Allradantrieb zur Verfügung. Serienmäßig sind Freilaufnaben für die Vorderräder, die Verbrauch und Verschleiß beim Einsatz auf der Straße reduzieren. Die Trommel der Feststellbremse ist am Abtriebsflansch des Verteilergetriebes montiert. Das bewirkt ein hohes, durch die Achsübersetzung verstärktes Bremsmoment.

Das 6-Gang-Overdrive-Schaltgetriebe ZF 6S400 ist mit dem separat angeordneten Santana-Verteilergetriebe, das 4x2- oder 4x4-Antrieb ermöglicht, verbunden. In der Stellung "high" (lange Übersetzung), ist über einen separaten Hebel der Allradantrieb sowie eine Längssperre zuschaltbar. Bei Wahl der kurzen Geländeübersetzung ("low") sind stets Längssperre und Allradantrieb eingeschaltet.
Wem das noch nicht reicht, der kann sein Fahrzeug zusätzlich mit einer 100% mechanischen Differenzialsprerre für die Hinterachse ordern.

Serienmäßig sind All-Terrain-Reifen der Dimension 235/85 R 16 montiert. Parabelfedern (Blattfedern) vorn und hinten übernehmen sowohl die Federung als auch die Führung der Achsen. Warum Parabelfedern? Für die meisten Heavy-Duty-Anwendungen (Baustellenverkehr etc.) sind Parabelfedern mit ihrer enormen Stärke und langen Haltbarkeit die bessere Alternative. Parabelfedern sind leichter, bieten eine höhere Bewegungsfreiheit der Achse, eine bessere Traktion sowie eine höhere Stabilität im Gelände. Sie nehmen Quer-, Antriebs- und Bremsreaktionskräfte auf, so dass keine zusätzlichen Längs- oder Querlenker erforderlich sind. Doppelt wirkende hydraulische Stoßdämpfer vorne und doppelt wirkende Luftdruck-Stoßdämpfer hinten sowie Stabilisatoren vorn und hinten verwollständigen das Fahrwerk.

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