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Mit dem Mountainbike durch die endlose Weite der Mongolei
Im Land der zornigen Winde
   
Volker Pongratz und Michael Wolfarth, beide Familienväter und 45 Jahre jung, zog es schon nach Peru, Bolivien, Chile, Äthiopien und nun in die Mongolei. 1.050 Kilometer durch Steppe, Hochebene, Berge und Flusslandschaften.
  

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Ein mongolisches Sprichwort sagt: mongolei

Ein Berg ist ein Berg
und wenn ich auf diesem Berg sitze,
dann bin ich Stein und Ruhe.
Und wenn ich über die Steppe Laufe,
dann bin ich Gras.
Ich fühle wie ich wachse
oder verdorre, dufte oder raschle.

Ihre Route führte sie von Ulaan Baatar Richtung Westen über Zezerleg und das hohe, eindrucksvolle Changai Gebirge nach Bajanchongor, einer Stadt in 2.250 Meter Höhe. Bajanchongor, die Stadt Dschingis Kahn's, war die ehemalige Hauptstadt von Karakorum.

Einmal besorgten sie sich zwei Pferde. "Unerfahren durchstreiften wir die schier endlose Weite des Landes auf dem harten Mongolensattel. Drei Tage und Nächte auf 2.500 Meter Höhe mit fas wilden Pferden, ohne großartige Reiterfahrung. In Deutschland wäre dieses unmöglich. Alle würden sagen, das geht doch nicht."


mongol  
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Von Bajanchongor ging es wieder zurück nach Ulaan Baatar. "Der zornige Wind, Sand und Berge ließen uns kaum mehr als 50 Kilometer täglich mit dem Fahrrad vorwärts kommen. Diese urwüchsige Natur verlangte uns alles ab. Die Nomaden war zu uns stets freundlich und hilfsbereit. Sie versorgten uns, wenn wir ihre Jurten erreichten, mit Essen und Buttertee. Sie wunderten sich immer über uns und konnten sich nicht vorstellen, wie man diese Strecken mit dem Bike und 30 Kilogramm Gepäck bewältigen kann."

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Die Verständigung klappt mit Händen und Füßen und ein paar Wörtern aus dem Reiseführer. Russische Armeekarten konnten von den Mongolen gelesen werden und brachten die beiden mit Hilfe des GPS dank der Koordinaten sicher durch die Bergwelt. Nachts 15° minus im Schlafsack, das nennt man Urlaub. Pongratz: "Manchmal fragten wir uns, ob wir nicht total verrückt sind Doch die urwüchsige Natur und die netten Menschen lassen alle Strapazen vergessen."

begegnungen

Nach vier Wochen erreichen sie ihr Ziel Ulaan Baatar. Flugtickets werden eingelöst und sie tauchen wieder in eine andere Welt ein. "Man schlüpft in die alte Haut und es geht wieder nach Hause. Doch die Eindrücke, die man mitnimmt, wird man ein Leben lang nicht vergessen" sagt Wolfarth.

In der mongolischen Sprache brauchen Worte Stille, um anzukommen.


pferdmitchef

 


Reisezeit: 15.Mai 2007 bis 10.Juni 2007
Flug ab Frankfurt über Moskau nach UlaanBaatar
Fluggesellschaft: Aeroflot
Preis: 985 € pro Person incl. max 30 kg Freigepäck

Unsere Ausrüstung:

Fahrrad 26", Stahlrahmen ohne Federung, Schaltung: Shimano XT,
Satteltaschen vorne und hinten (Ortlieb)
Daunenschlafsack (Moutain Equipment), Isomatte
1 kleines Zelt für den Notfall (Hilleberg) (wurde aber nicht gebraucht) 1x für ein nettes Bild
Gas-Benzinkocher (Primus)
Kompass (Recta) , Garmin GEKO 201 (hilfreich um sich mit Hilfe der Karten 1x am Tag zu orientieren)
Russische Armeekarten in kyrillisch
Wasserflaschen, Wassersack 10 Liter

So haben wir alles verstaut:

Tasche vorne rechts: Essen für ca. 4 Tage (Treckingmahlzeiten), Salz, Brühwürfel, 1 Packung Haferflocken, Müsliriegel (teilen wir meist mit den Kindern), Tee, Kaffee

Tasche vorne links: Angelhaken (eignen sich in der Mongolei ideal zum Tausch gegen Lebensmittel)
Werkzeug für das Gröbste, Ersatzschlauch, Ersatzmantel, Pumpe, Kettenglieder, Ersatzspeichen, Kettenoel,
Gas-Benzinkocher (Primus), Benzinflaschen (im Rahmen befestigt)

Tasche hinten rechts: Schlafsack, Reiseapotheke (Wasserentkeimung (nicht benötigt), Schmerzmittel, Desinfektionsmittel, Med. gegen Durchfall, Magenkrämpfe, 1-ste Hilfe Set, Pinzette, Schere, etc), Sonnenschutz, Waschsachen

Tasche hinten links: Ersatzkleidung für alle Jahreszeiten

Rucksack: Photoausrüstung (digitale Spiegelreflex)