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Naher und Mittlerer Osten                         <<       >>

ALLGEMEINES

Eine sehr wichtige, eine sehr persönliche und auch emotional geprägte Bemerkung: meine Reise neigt sich ihrem Ende entgegen! Im Moment bin ich auf der vorletzten, großen und lange erhofften Zwischenetappe meiner Fahrt angelangt, in Erbil im kurdischen Irak. Ich war in Kabul, also in Afghanistan, Gast im dortigen Deutschen Hof, mehr als großzügig aufgenommen, beschützt und bewirtet worden, die Gründung der zweiten Niederlassung hier im Irak stand unmittelbar bevor. Ich hatte versprochen, bei glücklichem Reiseverlauf auch diesen Hort aufzusuchen, was ich jetzt auch getan habe. Und wieder genieße ich eine Gastfreundschaft, von der ich nicht weiß, wie ich sie verdient habe!

Trotz aller latenten Gefahren ist dieser Teil der irakischen Autonomen Region Kurdistan eine Insel der Friedseligen, ich fühle mich hier unter diesen Menschen bestens behütet und wohl, auch wenn man auf Schritt  und Tritt alle Probleme dieser Weltgegend deutlich wahrnehmen kann und muss!

Wenn in den nächsten 5 - 10 Tagen alle längst überfälligen Wartungs- und Reparaturarbeiten erledigt sein werden, will ich meine Reise fortsetzen in der Hoffnung, auch die restlichen 4 - 5.000 Kilometer weiterhin unfallfrei und glücklich zu überstehen, dann werde ich am 15. September, sicherlich emotional nicht ganz unbelastet, in Daxau um die Ecke biegen und wieder zuhause sein.

Um ganz ehrlich zu sein: schon seit einiger Zeit gehen meine Gedanken voraus zu diesem Moment, ich kann mich dem nicht entziehen. Ich will trotzdem versuchen, auch die jetzt seit dem Ägyptenbericht vergangenen Wochen in diesem Bericht ausreichend, fair und nicht zu kurz zu schildern, es waren ja wieder einige faszinierende Stationen dabei.

Den Abschlussbericht, und hier bitte ich für Verständnis, werde ich aber wohl erst dann schreiben, wenn ich wieder in den eigenen vier Wänden bin. Ich habe es vielleicht schon mal gelegentlich anklingen lassen: es war oft eine große Anstrengung und Belastung, unter häufig mehr als widrigen Bedingungen die Berichte, die natürlich immer Stunden um Stunden in Anspruch genommen haben, zu schreiben und auf die Reise zu bringen.

Ich bin sehr dankbar für die vielen, für mich oft unverdienten Kommentare und Anmerkungen, die ich erhalten habe, sie waren und sind der Lohn für die Arbeit, die ich mir mit den Berichten gemacht habe. Wenn ich mit der einen oder anderen Schilderung Interesse für die jeweilige Weltgegend ausgelöst habe, ist mir auch das eine Genugtuung!

Noch ein Hinweis, eine Warnung:

Einige "besondere Vermerke", die ich nicht geschrieben habe, aus unterschiedlichen Überlegungen, werde ich vielleicht noch nachreichen in der Hoffnung, damit doch das eine oder andere Schmunzeln auszulösen, in diesem Bericht führe ich auf jeden Fall schon mal Alexander Puschkin an, den ich mit großem Vergnügen hier in Erbil gelesen habe!


Landschaft(en)

Im Vergleich zu den langen Distanzen, die ich durch Afrika zurückgelegt habe, waren die Etappen hier eher kurz und unangestrengt, ich schildere also die wichtigeren Eindrücke in den einzelnen Reiseetappen.


Tier und Mensch

Die Bussi-Gesellschaft ist ja bekanntlich keine westliche Erfindung, vielleicht in ihrer affektierten Art (der Opernball lässt grüßen!) ein Ausdruck dafür, dass wir es schwer haben, unseren Gefühlen und Wertschätzungen den richtigen Ausdruck zu verleihen.

In anderen Weltgegenden gibt es Rituale (der Honnecker'sche Zungenkuss für Breschnew bleibt ja unvergessen), im großen, weiten Orient sind es die Männer (wie will man denn auch eine verschleierte Frau küssen?!), die sich, links-rechts-links oder umgekehrt, mal formal distanziert, mal mit herzlicher Umarmung, begrüßen oder verabschieden. Hier im Nahen und Mittleren Osten ist mir eine neue Variante aufgefallen: die Küsserei wird mit einem lauten Schmatzen untermalt, was den beobachtenden Westler anfangs ziemlich irritiert! Der Schmatz der westlichen Liebenden entsteht auf andere Art!

A propos Frauen: auf der Fähre von Nuweiba (Sinai) nach Akaba (Jordanien) hat sich bei einer ganzen Reihe jüngerer Frauen eine erstaunliche Wandlung vollzogen! Plötzlich war das Kopftuch weg, manche hatten ihr Haar gelöst, es war ein vielleicht sogar demonstratives, entspanntes Verhalten zu beobachten. Dass ich das sehr sympathisch emfunden habe, dass mich das (bedingt) optimistisch stimmt, muss ich wohl kaum betonen. Vielleicht verändert sich, langsam, doch etwasin diesen Gesellschaften?! Den Frauen kann ich's nur wünschen.


Umwelt

Kein weiterer Kommentar, außer: auch hier wird alles einfach weggeworfen, die Plastiktüten werden vom Wind in der Landschaft verteilt.

Persönliches

Wenn sich eine lange Reise allmählich ihrem Ende nähert, stellt man sich natürlich die Fragen: Das war's? War's das wert? Hast Du Dich, und wie sehr, verändert? Bist du noch - und wie weit - der, der du vor zwei Jahren warst? Hat es sich gelohnt?

Zur letzten Frage: auf jeden Fall! Zum Rest: für die Antworten brauche ich Zeit, Zeit zur Reflexion, zum Nachdenken - und zu vielen Aspekten brauche ich sicherlich die Hilfe meiner Mitmenschen, die mich, hoffentlich, freundschaftlich-kritisch hinterfragen und mich auf das eine oder andere ansprechen, über das sich zu diskutieren lohnt – über die Anbetungswürdigkeit von Ratten werde ich allerdings nicht mit mir diskutieren lassen.

Das bedeutet: ich bitte alle meine lieben Freunde und Mitmenschen, mit mir offen über meine Reise, die Reiseberichte und meine Meinungen zu diskutieren, weil nur so aus einer Vielzahl von oft zufälligen und willkürlichen Eindrücken und Beobachtungen sich vielleicht ein besseres, ein umfassenderes Bild der Wirklichkeit auf unserer Erde gewinnen lässt.



REISE - ETAPPEN


Die letzten Stunden in Afrika: die Abreise aus Nuweiba

Gleich die erste Nachricht am Morgen des Abreisetages (16.7.07): die Fähre aus Akaba ist noch nicht da.

Also, völlig entspannt: Duschen, Gepäck vorbereiten, aufladen/festschnallen, nochmal einige nette Gespräche mit den Gastgebern und Mitarbeitern im Camp, nach 10.00 Uhr kommt draußen die Fähre in Sicht, Rechnung bezahlen (natürlich viel zu hoch), Fahrt zum Hafen, Tickets für Motorrad und mich kaufen, das Geduldsspiel für die Einfahrt ins Hafengelände in großer Hitze ertragen.

Dann allerdings die ganz große, absolut nicht erwartete Überraschung: am Schlagbaum nimmt mich ein freundlicher junger Uniformierter mit vollendeter Höflichkeit in Empfang: "Good morning, Sir, I'm from the Tourist Police. I'm here to help You, please follow me!" - und er hat mich ohne Honorar(forderung), auch ohne solches zu akzeptieren, durch alle (immer noch zu vielen) Stationen der Abfertigung gelotst, war gelegentlich bei den Wartezeiten verschwunden, aber immer wieder rechtzeitig da, um die Prozedur fortzusetzen. Zum Schluss hat er sogar durchgesetzt, dass ich schon mal zur Fähre fahren durfte (die noch nicht gereinigt war), um nicht in der Mittagshitze warten zu müssen. Die Fähre hatte ihr großes Maul weit offen, dort konnte ich im Schatten warten.

Irgendwann durfte ich dann, als erster, einfahren und das Motorrad abstellen (das dann noch vertäut wurde) und in die Kantine gehen, wo ich bei Cola und 7Up die restlichen 2 1/2 Stunden bis zum Auslaufen abwarten konnte. Man lernt ja irgendwann die Gelassenheit, die dem Europäer
langst abhanden gekommen ist. Die Ausfahrt sollte irgendwann mittags sein, hat dann aber bis gegen Abend auf sich warten lassen.


Auf der Fähre

Zu meiner Überraschung war die recht große Fähre mit Fahrzeugen und Menschen weitgehend ausgebucht, in den verschiedenen Aufenthaltsbereichen herrschte teils dichtes Gedränge, die Kinder tobten durch die Flure, manche Mutter hat wohl ob der nicht sehr dichten Gitter an der Bordwand einige zusätzliche graue Haare bekommen.

Der Golf von Akaba ist nicht sehr breit, bei Nuweiba ca. 13 km, man hat also immer im Westen die Küste des Sinai, im Osten die Bergzüge Saudi-Arabiens in Sicht. Der Sonnenuntergang ist ein eigenartiges Schauspiel. Mir war der Abschied von Afrika sehr bewusst, langsam kam die Spannung auf, was mich jetzt wohl erwartet. Ich hatte mich nicht groß mit Lebensmitteln etc. versorgt, sehr wohl aber die Familien und Gruppen, die es sich irgendwie und überall gemütlich gemacht hatten, ihre Speisen verzehrten und die Verpackungen entweder in einer Ecke oder im Wasser des Golfs entsorgten.

Zunächst die Fahrt durch den Golf, bei Dunkelheit, links und rechts immer wieder kleine und größere erleuchtete Ortschaften, die Lichter von Fahrzeugen auf der Sinai-Seite, irgendwann, spät am Abend dann die beiden Nachbarstädte, westlich Eilat (Israel), östlich Akaba (Jordanien), in einer Art Nicht-Verhältnis verbunden.

Für die Einfahrt in den Hafen kommt ein Lotse an Bord, mit den Manövern, die man aus vielen Filmen kennt, für die Anlegemanöver kommen drei große Schlepper, die mit Routine die Annäherung und das Anlegen an der Hafenmole durchführen.

Die Abfertigung mit den Einreiseformalitäten etc. dauert wieder endlos, ich möchte statt eines Transitvisums ein Visum für mindestens zwei Wochen Aufenthalt im Land, das ich dann auch bekomme und kann gegen Mitternacht die Fähre verlassen. Ich war nach zwei Jahren wieder in Asien eingetroffen, wenn auch deutlich weiter südlich, als die 24 Monate zuvor.


In Jordanien

Die Fahrt vom Hafen in die Stadt geht über eine breite, gute Straße, dann allerdings dauert's längere Zeit, bis ich das Hotel gefunden habe, es ist schon 0.30 Uhr, als ich dort eintreffe. Abendessen entfällt.


Akaba

Die Nacht war sehr kurz, ich konnte erst mal nicht schlafen, war aber trotzdem um 7.30 Uhr schon wieder wach.

Langer Fussmarsch durch die Stadt:

  • Geld abheben,
  • Buchladen suchen, endlich wieder mal Lesematerial (einheimische Wochenzeitung, Spiegel vom Vortag!, dazu dann noch die dringend benoetigte Strassenkarte Mittlerer/Naher Osten).
  • einige weitere kleine Einkäufe,
  • Internet,
  • kleine Siesta im Hotel und dann wieder Internet

Als Speise des Tages gab's dann Salat mit Meeresfrüchten, vor dem Dessert nochmal Internet, die Nachspeise war eine Tüte mit Nüssen und etwas Bier. Weil das Internet-Equipment recht ordentlich war, hab ich kurz entschlossen noch einen Tag angehängt, noch einiges besichtigt, an meinen Berichten weitergeschrieben, um tags darauf sehr zeitig aufzubrechen nach


Petra

Man fährt von Akaba immer weiter in die Bergwelt, teilweise stark zerklüftet, vorbei an Nomadenzelten, herrliche Ausblicke in die Landschaften, irgendwann kommt der große Bergstock in den Blick, in dem Petra liegt. Die Stadt vor dem Eingang zu Petra heißt Wadi Musa, liegt allerdings, anders als der Name vermuten lässt, an steilen Berghängen. Der Tourismus prägt den Ort: jede Menge Hotels der unterschiedlichsten Kategorien, aber alle sehr teuer.

Für den ersten Besuch in Petra war's zu spät, also wieder Internet-Arbeiten, Lektüre und ein kleiner Spaziergang. Dann, nach Einbruch der Dunkelheit, eine Überraschung: zwei Motorräder und ein Jeep passieren erst das Hotel, kommen dann zurück. Es ist eine Gruppe von jungen Türken aus Izmir, die unterwegs sind rund ums Mittelmeer und sich vom Anblick meines Motorrads hat animieren lassen, in dieses Hotel einzukehren. Wir waren gemischtsprachig, konnten uns aber mit deutsch und englisch ganz gut verständigen, der Abend wurde lang.

Petra ist wieder eine Station, über die andere Besucher umfangreiche Bücher geschrieben haben, ein Ort also, der den Umfang dieses Berichts deutlich sprengen würde, wenn man ihn ausreichend beschreiben wollte. Nach den buddhistischen Tempelanlagen in Südostasien, nach den vierzig, fünfzigtausend Jahre alten Felsmalereien der Aborigines in Australien, nach Machu Picchu in Peru nun also wieder ein Ort, der einem Respekt und Bewunderung abnötigt, ein außergewöhnliches Zeugnis menschlicher Gestaltungskraft. Auch wenn man immer wieder den Einfluss ägyptischer, griechischer und römischer Baustile erkennen kann: es ist ein einzigartiger Ort.

Ich bin zwei Tage lang durch das weite Areal gelaufen, bergsteigerische Einlagen eingeschlossen, um mir möglichst viel anzuschauen und möglichst viele Eindrücke aufzunehmen, deutlich mehr als die meisten Touristen, aber immer noch viel zu wenig, um ein wenigstens einigermaßen vollständiges Bild zu erhalten. Was bleibt, ist die Bewunderung für die Leistung der Menschen, die dieses Wunder im Berg geschaffen haben.

Bekanntlich sind die Touristen ja immer die anderen, deswegen kann ich mich auch ungehindert der Beschimpfung der touristischen Entgleisungen hingeben. Ich empfinde es immer wieder aufs Neue als unanständig, wie sich manche/viele Besucher solcher Stätten benehmen. In Florenz ist es ganz selbstverständlich, dass man im Bikini nicht in den Dom darf, außerhalb Europas scheint es normal zu sein, sich um die Bekleidungssitten der einheimischen Bevölkerung nicht zu kümmern.

Eine beliebte Variante der Besichtigung ist der Blick vom Rücken der Kamele, die hier überall für einen Rundritt angeboten werden. Ich saß am zweiten Tag wieder vor der Fassade der "Schatztruhe", wo sich die Kameltreiber um ihre Kunden streiten. 10 Meter von mir entfernt bemühte sich ein Vater, seinen in Panik schreienden ca. 6-jährigen Sohn, der sich mit Händen und Füßen wehrte, auf ein Kamel zu hieven. Das ging ca. 6 - 8 Minuten so, eine Reihe von Gaffern ringsum, bis mir der Kragen platzte. Ich ging zu dem Herrn und habe ihn lautstark gefragt, ob er verrückt geworden sei. Mein Zorn war zu groß, als dass ich seiner Aufforderung, mich um meine Angelegenheiten zu kümmern, hätte folgen können.

Um sich in voller Statur vor mir aufzubauen, musste er natürlich erst mal den Knaben loslassen, der sich schnurstracks hinter einem Getränkestand versteckte. Einige Umstehende sorgten dann dafür, dass sich unsere Wege trennten, auch der Kameltreiber hatte verstanden, dass diesmal kein Geschäft zu machen ist.


Amman, Jordaniens Hauptstadt

Wenn man durch diese Region reist, muss man sich bewusst machen, dass man durch eine Gegend fährt, die für die Menschheit von entscheidender Bedeutung wurde. Vor mehr als hunderttausend Jahren sind die ersten unserer Vorfahren, aus Afrika kommend, über diese Landbrücke zwischen drei Kontinenten nach Europa und Asien, von dort dann nach Australien und Amerika gewandert. Die ersten Hochkulturen haben sich hier entwickelt, deren Zeugnisse erst jetzt, langsam, entdeckt und ausgegraben werden, leider von vielen Kriegen, bis in die jüngste Vergangenheit, verwüstet und zerstört.

Trotzdem: es gibt mehr zu sehen, als man als flüchtiger Reisender aufnehmen und verarbeiten kann. Dabei bin ich ein weiteres Mal beeindruckt, dass sich so viele Kulturen in diesen wüstengeprägten Regionen entwickeln konnten. War gerade diese oft sehr lebensfeindliche Umgebung der Antrieb für die Entwicklung?

Eigentlich wollte ich die Fahrt nach Amman auf einer Nebenstraße absolvieren, war aber dann doch dank schlechter Ausschilderung auf der "Autobahn" gelandet. Amman ist wieder eine Stadt, die angeblich auf sieben Hügeln gegründet wurde, mittlerweile allerdings erstreckt sie sich in bergiger Landschaft über mehr als dreißig Hügel.

Meine Unterkunft in der Innenstadt habe ich, nach einigen Umwegen,  in dem Straßengewirr wieder mal schneller gefunden, als erwartet, die Stadtpläne in den Reiseführern sind oft sehr irreführend, eine Tourist-Information nicht zu finden, die Auskünfte der  Passanten, auch der Polizisten, meist nicht hilfreich.

Wie in Kairo war mein erstes, wichtigstes Ziel die syrische Botschaft, nur um dort ebenso kurz und unfreundlich abgefertigt zu werden: ein Visum könne ich nur von der syrischen Botschaft in
Deutschland erhalten, eventuell und vielleicht auch an der Grenze, Inshallah. Die Alternative: zurück nach Ägypten, durch Libyen nach Tunesien, von dort mit der Fähre nach Italien.

Die nächsten zwei Tage habe ich mit der Stadterkundung verbracht, es gibt viele Stätten aus der griechisch-römischen Vergangenheit, auch aus der Zeit der Kreuzzüge, zu sehen, daneben aber auch, unerwartet, viele voll verschleierte Frauen und, wie von der Fähre zu vermuten war, jede Menge junges, westlich gekleidetes Volk, alle im bunten Gemisch nebeneinander.

Amman ist eine moderne Stadt, sie gefällt mir deutlich besser als Kairo. Der Verkehr und die Fahrweise sind nicht so hektisch wie dort, der Durchschnitt der Fahrzeuge deutlich jünger und in wesentlich besserem Zustand.


Jerash / Ajloun / Irbid

Diese Etappe gestaltete sich deutlich anders, als geplant.

Eigentlich wollte ich nur nach Jerash, einem Ort mit Ruinen aus der griechisch-römischen Zeit. Ein großes, weitläufiges Gelände mit erstaunlich gut erhaltenen Überresten früherer Herrlichkeit, man könnte sich wie im antiken Italien fühlen, wenn da nicht diese unsägliche Hitze wäre. In der Motorradkluft das Gelände zu erkunden, kommt einem Akt der Selbstkasteiung nahe. Es gab keine Gelegenheit zum Umziehen, ich war froh, wieder den Fahrtwind zu spüren.

Tagesziel war eigentlich ein Hotel am Berghang, hübsch angelegt mit schöner Sicht auf die umgebende Landschaft. Aber: der Zimmerpreis hat sich innerhalb eines Jahres schlicht verdoppelt, jegliche Preisverhandlung unmöglich.

Es war erst früher Nachmittag, also weiter nach Ajloun. Dort gibt  es eine Burg, die die Araber zur Abwehr der Kreuzritter gebaut haben. Wie man unter anderem in Grenada/Spanien sehen kann, wussten auch diese, wie man solche Anlagen baut und verteidigungssicher gestaltet. Das Bauwerk hat mich beeindruckt.

Ajloun ist ein kleines Nest, ein vernünftiges Hotel konnte ich  nicht finden, also ging's weiter, nochmal ca. 50 km (wenn ich mich richtig erinnere) nach Irbid, der zweitgrößten Stadt Jordaniens, mit Universität, nicht weit von der Grenze zu Syrien.

Es war schwierig, ein Hotelzimmer zu finden, letztlich landete ich in einem guten Haus in einem Dreibettzimmer, das zehn US-Dollar kosten sollte. Ich hatte das Zimmer gerade bezogen, als ein holländisches Pärchen ratlos, verzweifelt an der Rezeption stand, sie konnten kein Quartier finden. Es war zwar keine Sonne im Raum, ich bin trotzdem über meinen Schatten gesprungen und habe angeboten, dass wir uns das Zimmer teilen (natürlich nicht die durchaus hübsche Maid!). Der Wirt war auch nicht blöd, zum Schluss kam  ein Zimmerpreis von 3,50 US-Dollar pro Person raus. Wir haben dann gemeinsam zu Abend gegessen, uns gut unterhalten und noch ein Bier auf dem Dach des Hauses genossen.

Die Temperaturen in dieser Gegend sind so, dass die Wände auch nach Sonnenuntergang noch die Hitze ausstrahlen, erst nach Mitternacht wird es erträglich und man findet Schlaf. In diesen Klimazonen macht die Klimaanlage Sinn, allerdings um den Preis ständiger Erkältung. Ich bevorzuge immer noch den Ventilator, der, richtig eingestellt, auch die nötige Kühlung spendet.

Das gut beleumdete ethnologische Museum in Irbid öffnet erst um 10.00 Uhr seine Pforten, weshalb ich die Weiterreise ein weiteres Mal um einen Tag verschiebe, eine Entscheidung, die ich nicht bereut habe, Archäologie und Anthropologie kommen gleichberechtigt vor. Das Museum ist im weitläufigen Campus der Universität angesiedelt, zu meiner Überraschung wissen nur einige wenige der Studenten, wo sich das Gebäude befindet. Noch größer war aber meine Überraschung, wie viele Schleiereulen den Campus belebt haben!


Das Abenteuer: auf nach Syrien

Ich stand, muss ich zugeben, ganz schön unter Anspannung auf dem Weg zur syrischen Grenze. Der Gedanke, vielleicht die ganze Strecke zurück nach Ägypten und weiter nach Libyen fahren zu müssen, hat ganz ordentlich an den Nerven gezehrt.

Zunächst die Ausreise aus Jordanien: keinerlei Probleme, schnelle Abfertigung, durchgewunken.

Dann die syrische Seite: großes Misstrauen, zur Sicherheit habe ich beide Reisepässe, also auch den seit dem südlichen Afrika vollgestempelten, aber immer noch gültigen Pass, mit einer Aufstellung meiner Stationen in Jordanien, vorgelegt. Das Problem: viele Reisende nützen die unproblematische Visite in Israel, die von den Jordaniern ohne Stempel im Pass ermöglicht wird, für einen Ausflug ins Gelobte Land - was die Nachbarn gar nicht mögen. Also wird sehr sorgfältig geprüft, ob da eine Lücke im Reiseablauf auf einen solchen Ausflug schließen lässt. Es waren mindestens drei unterschiedliche syrische Grenzer, die meine Papiere einer kritischen Kontrolle unterzogen. Nachdem sich keinerlei Spuren eines solch ungehörigen Verhaltens finden ließen (in meinen beiden Reisepässen spiegelt sich immerhin die Reise vom Iran bis heute), habe ich endgültig mit einem freundlichen Lächeln die Botschaft erhalten, dass ich nur noch 30 Minuten zu warten habe und dann nach Syrien einreisen könnte.

Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, mit welcher Erleichterung und Freude ich nach Syrien eingereist bin: einerseits konnte ich einige Orte besuchen, die ich längst gerne gesehen hätte, andererseits war mir die Route der restlichen Heimreise incl. des Abstechers ins irakische Kurdistan eröffnet! Was will man zum Ende einer solchen Reise mehr?


Durch Syrien

Wieder einmal erlebe ich es als kleine (oder große?) Sensation: ich fahre durch ein Land, von dem ich gestern noch nicht wusste, ob es mich einlassen würde und das dem mitteleuropäischen
Normalbürger etwa so nahe ist wie der Mond. Ich bereise eine Weltgegend, die derzeit nicht unbedingt im Pflichtenkatalog des Fernreisenden steht und ein noch wesentlich ferneres, etwa hinter dem Mars, sollte noch folgen!.

Die Fahrt ist geprägt durch die große Hitze: obwohl ich jetzt schon Monate in den Temperaturen zwischen 40 und 50 Grad unterwegs bin, ist auf einigen Abschnitten der Strecke die Hitze so groß, dass trotz des Fahrtwinds die Haut im Gesicht derart brennt, dass man sich überlegt, ob man weiterfahren soll. Angekommen im Hotel war ich so durchnässt, dass ich vor dem Abladen des Gepäcks erstmal unter die Dusche stieg, die, ungewöhnlich, nicht lauwarm, sondern richtig kalt war. Also war nach dem Abladen ein zweitesmal Duschen angesagt.

Die Fahrt nach Damaskus, keine große Entfernung, ging über eine autobahnähnliche Straße, meist durch Wüste oder Wüstensteppe, sehr viele, fast immer schwarze Erosionsreste (Basalt) früherer Bergzüge links oder rechts, starker LKW-Verkehr, was sich abends an meinem Bart ablesen liess (Dieselruss-schwarz), zum Schluss vor/in Damaskus Stop-and-Go-Verkehr. Ein netter Autofahrer lotste mich dann zum Hotel in einer kleinen, engen Gasse, die ich ohne seine Hilfe so schnell nicht gefunden hätte.

Eine Beobachtung, die ich noch anfügen möchte, die auch erst allmählich ins Bewusstsein dringt (obwohl sie schon in Jordanien angefangen hat): ständig sieht man neben der Straße Zelte, einzeln oder in der Art eines kleinen Lagers, die man zunächst nicht richtig zuordnen kann, bis es einem bewusst wird, dass es sich um Flüchtlings-Unterkünfte handelt, meist wohl Flüchtlingen aus dem Irak, teilweise aber evtl. um Palästinenser, die nun schon Jahrzehnte in derartigen Unterkünften hausen müssen.

Eine weitere auffällige Beobachtung: auf der gesamten Strecke durch Syrien sieht man immer wieder Aufforstungsmaßnahmen, mal nur recht schmale Streifen entlang der Straße, dann größere Felder, die mit Wassertransportern versorgt werden.


Damaskus

Beim Abladen und Einchecken im Hotel stellte ich mit Missvergnügen fest, in welchem überraschend schnellen Ablauf sich mein Equipment allmählich in Auflösung befindet:

  • meine Endurostiefel sind brüchig geworden,
  • meine Endurohandschuhe fangen an, einzureißen,
  • meine "Edelhose" zeigt Verschleiß,
  • meine Unterwäsche darf ich zuhause niemandem zeigen,
  • wenn ich keine Reparaturmöglichkeit finde, sind meine Lederkoffer
    in Deutschland kurz vor dem Exitus um nur einige Beispiele zu nennen.

Ich bin nun seit zwei Jahren unterwegs, die Gedanken ans Zuhause kommen immer öfter, ich freue mich darauf, mein Motorrad vor dem Haus abzustellen, hoffentlich gesund wie bisher, die Tränen der Freude wird, denke ich, jeder verstehen. Der Kreis schließt sich. Und, wie ich hoffe, weiter unfallfrei.

Wieder einmal steht mein Motorrad in der engen, kleinen Gasse vor dem Hotel-Eingang, man schwört mir, dass es sicher ist. Der erste Weg am nächsten Tag ist wieder mal der zum Buchladen: es ist erfreulich, dass ich eine Syrien-Straßenkarte erhalte, dazu dann Internationale Presse (International Herald Tribune, Time), den Rest des Vormittags verbringe ich im Restaurant mit Lesen. Dann ins Nationalmuseum - die ganz große Enttäuschung: das schwächste Museum, das ich seit langer Zeit gesehen habe. Kaum eine Ordnung erkennbar, sehr häufig keine guten Erläuterungen, und dann nur in arabisch oder französich oder, gelegentlich, in englisch. Der Vergleich zum Museum in Irbid fällt sehr eindeutig aus.

Die nächsten zwei Tage waren interessanter, spannender: die Altstadt von Damaskus. Mächtige Stadtmauern, das Christenviertel, Kirchen, eine iranische Moschee (modern), das Saladin-Mausoleum, renovierte alte Paläste mit fantastischen Innenhöfen, ausgedehnte Marktviertel, überwiegend überdacht, Orient aus dem Bilderbuch. Dazwischen habe ich immer wieder Pausen in Internet-Cafes eingelegt, um meinen Ägypten-Bericht weiter zu bearbeiten. Es ist mir dann mit einem Kraftakt auch gelungen, ihn abzuschliessen und abzusenden.


Crac de Chevaliers

Weil meine Aufenthaltsdauer nur begrenzt war, habe ich mich auf den Weg nach Norden gemacht, um die Kreuzritter-Burg Crac de Chevaliers westlich von Homs anzuschauen, anschließend wartete ja noch Palmyra auch mich. Es war ein trüber, diesiger Tag, was den Vorteil hatte, dass die Hitze nicht gar zu groß war, zudem man wieder etwas höher in die Berge fährt. Störend war nur ein heftiger Westwind, der am Motorrad gezerrt hat, auf den letzten ca. 40 km direkt ins Gesicht blies.

In Crac wieder mal: Hotel der Wahl voll belegt, im Ausweichquartier, direkt an der Burg, wird mir ein Matratzenlager auf dem Dach angeboten. Ein Blick vom Dach: da kann ich ja auch mein Zelt aufschlagen. Gesagt, getan. Vorteil des Quartiers: nahe an der Burg und ein sehr ordentliches, stark besuchtes Restaurant mit gutem Speisenangebot.

Der Reiseablauf hier in Syrien ist nicht optimal: die Fahrtstrecken sind recht kurz, man kommt aber trotzdem nicht so rechtzeitig an, dass man die Besichtigungen noch am gleichen Tag machen kann. Also ergeben sich immer einige Stunden, die man vertrödeln, mit Lesen verbringen kann, unterbrochen von Spaziergängen, um die Gegend zu erkunden. In Crac ist das insofern etwas schwierig, weil die Burg auf einem Berggipfel mit steilen Abhängen steht, rund um die Mauern sind aber Pfade, auf denen man das Bauwerk gut umwandern kann.

Es ist auffällig, wie kühl die Temperaturen hier sind: erstmals seit langer Zeit kommt wieder mein Schlafsack zu Ehren, der Wind bläst heftig Tag und Nacht. In der zweiten Nacht gab's Regen, der aber glücklicherweise gegen Morgen aufhörte, sodass ich trotzdem mein Zelt abbauen und einpacken konnte.

Die bereits vorhandene Burg wurde von den Kreuzrittern nach allen  Seiten hin erweitert, sie hielt über Jahrhunderte allen Eroberungsversuchen stand, ausgelegt für 2000 Mann Besatzung. 1271, der Elan der Kreuzzüge war erlahmt, haben die letzten 200 Mann, obwohl mit Verpflegung für 5 Jahre versorgt, nach der Zusage freien Geleits die Anlage an die Mauren übergeben. Es ist bis heute eine beeindruckende Anlage, bei der man gerne glaubt, dass selbst der große Saladin keine Chance der Eroberung hatte.

Ringsum ist geschichtsträchtiges Land, weshalb mittlerweile auch ein jährlich stattfindendes Kulturfestival begründet wurde, das an einer Reihe von Orten mit unterschiedlichen Angeboten die Besucher anlockt.


Palmyra

Die Anreise nach Palmyra ging erst mal wieder aus den Bergzügen in tiefere Lagen, die Temperaturen stiegen langsam wieder an, der heftige Westwind, die grobe Richtung ging nun gen Osten/Nordosten, hat nun als Rückenwind für spritsparenden Vortrieb gesorgt.

Die Landschaft war bis ca. 30 km nach Homs noch stark von grün geprägt, dann fängt aber wieder die Wüste an, gelegentliche Nomadenzelte, Höhenzüge am Horizont. Militärcamps, ein großer Feldflughafen, die Straße recht schmal, ohne großen Aufwand dem Verlauf der welligen Landschaft angepasst, ein stetiges, mäßiges Auf und Ab, manchmal aber mit recht ausgeprägten Kuppen (immer noch kann ich da nicht entspannt drüber fahren, ich bin hoch konzentriert und vorsichtig!). Immer wieder wird der Blick in die Landschaft verschönert durch kleine und mittelgroße Oasen.

Mein Hotel in Palmyra liegt am Rand des großen Areals der antiken Stadt, ich kann alles zu Fuß erreichen, es kommen Erinnerungen an Jerash auf, allerdings ist Palmyra in der Ausdehnung noch größer.

Mein Bauch ist, Ursache unklar, in Unordnung. Ich muss meine Besichtigungsgänge so einrichten, dass ich immer wieder rechtzeitig die Toilette im Hotel erreiche. Ich bin zunächst etwas zurückhaltend mit der Medikation, nach einigen Tagen, bereits im Irak, bleibt mir  aber doch nichts anderes übrig, als zur Chemie zu greifen.

Wieder verzichte ich auf die Schilderung der Einzelheiten, aber wie in Jerash drängt sich der Eindruck auf, dass diese Orte den Vergleich mit allen Stätten in Italien locker aushalten, dabei aber einige Besonderheiten vorweisen können, die man dort nicht findet (Beispiel: das ovale Forum in Jerash). Was den Unterschied zu Jerash deutlich ausmacht, ist die unmittelbare Einbettung der Stadt in die umgebende Wüste und die Kraft, mit der sich diese das Areal wieder erobert hat, wie tief die Archäologen die angehäufte Erde abtragen müssen, um die Fundamente der Bauwerke freizulegen. Auch hier trifft wohl zu, dass ein größerer Teil der ursprünglichen Stadt noch  nicht freigelegt ist.

Man darf sich diese Städte in dieser Weltgegend nicht so vorstellen, dass erst Griechen oder Römer kommen mussten, um dort Siedlungen zu gründen: meist ging der Eroberung eine mehrtausendjährige Geschichte voraus, die sich aus der strategisch günstigen Lage an der Kreuzung von Handelswegen in Verbindung mit Wasservorkommen ergab. Ich würde ja gar zu gerne etwas aus der langjährigen Geschichte hier erzählen, aber: es ist einfach zuviel, wo anfangen und wo enden?!

Wie schon so oft ist auch hier orientalischer Geschäftssinn eine enge Verbindung mit den Möglichkeiten des Tourismus eingegangen, man muss also auf Schritt und Tritt darauf achten, dem Nepp aus dem Wege zu gehen. Wir müssen allerdings nicht zu hochmütig sein, die Besucher von Oberammergau etc. wissen da ja auch ein trauriges Lied zu singen!


Von Palmyra zur syrisch/türkischen Grenze

Von Palmyra geht die Fahrt stetig nach Nordosten, bis zur Grenze bei Kamishli. Allerdings kommt dazwischen eine wichtige Station, die zwar rein äußerlich nicht so besonders spektakulär ist, aber eben doch einen besonderen Einschnitt darstellt: bei Deir az-Zor fährt man über die Euphrat-Brücke, der Fluss ist zwar breit, aber weniger gewaltig, als ich erwartet hatte.

Es war wieder eine lange Tagesetappe, über 500 km und entwickelte sich schnell zu einem der unerfreulichsten, anstrengendsten Reisetage seit langem.

Mit dem Ortsende von Palmyra fängt die Wüste an, flach, endlos, am Horizont gelegentlich Höhenzüge, selten und wenig Vegetation. Der Rückenwind, der erst die Fahrt angenehm gemacht hat, dreht, wird zu Seiten- und Gegenwind, heftig, böig. So heftig, dass er gelegentlich unter den Helmschild fährt und mir fast den Helm vom Kopf reißt. Dabei wird dann die Brille ins Gesicht gedrückt, dass es mehr als unangenehm ist.

Glücklicherweise kam irgendwann Abwechslung dadurch auf, dass dank Euphratwasser große Flächen bewässert werden können, in vielen Bereichen die Wüste etwas zurückgedrängt ist. Man fährt immer wieder an langgezogenen Dörfern und grünen Feldern vorbei.

Trotzdem war es wieder extrem heiß, wieder hat ob der hohen Lufttemperatur die Gesichtshaut gebrannt. Durch die trockene Luft und den Fahrtwind verliert der Körper viel Flüssigkeit. Nach zwei Pausen mit viel Trinken war ich bei der Ankunft in Kamishli an der türkischen Grenze völlig ausgetrocknet.

Was mir schon angekündigt worden war, hat sich in Kamishli bestätigt: es sind viele Iraker, Kuwaitis und Saudis da, die entweder vor den Kriegswirren oder den sommerlichen Temperaturen in diese Gegend fliehen. Der Effekt für den Touristen: er findet nur schwierig ein Hotel, das dann auch sehr teuer ist. Nachdem ich endlich ein Hotel mit einem freien Zimmer gefunden hatte, hat mein Versuch, den Preis auf Normalmaß zu drücken, nur müdes Lächeln ausgelöst.

Duschen, das Motorrad in eine gesicherte Garage fahren, langwierige  Suche nach einem Restaurant, wo ich etwas essen und ein Bier trinken konnte. In mindestens 90% der Restaurants gibt es keinen Alkohol. Zum Abschluss musste ich dann noch streiten, weil man mir zuviel auf die Rechnung gesetzt hatte. Der ohnehin unangenehme Tag wurde noch dadurch versüßt, dass nach wie vor mein Bauch nicht in Ordnung war.

Es folgte dann am nächsten Tag die kurze Reise durch die Türkei mit viel Ärger mit den türkischen Grenzbehörden und unerwartet freundlicher Aufnahme bei den Kurden, einer ungeplanten Zwischen-Übernachtung vor der Weiterfahrt nach Erbil, meiner letzten großen Station vor dem letzten Teil meiner Heimreise.

Aber davon erzähle ich dann das Nächstemal!


Herzliche Grüße aus einer fernen Welt

Euer Dankmar
August 2007


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