Die 24 Stunden von Bayern:
Wandern, so lang die Füße tragen

Bei den 24 Stunden durch den Oberpfälzer Wald auf Schusters Rappen wandern die Teilnehmer rund um die Uhr. Weiße Tauben und Böllerschüsse eröffneten morgens um acht den Marsch. Salut für mehr als 300 Wanderer, die von überall her kamen, nicht nur aus Deutschland. Auch Schweden und Österreicher wanderten mit.

 
Die erste von insgesamt vier Strecken (zwischen 12 und 20 Kilometer Länge) führte durchs traumhaft schöne Waldnaabtal mit Rast an der Blockhütte. Auch für Kultur und Unterhaltung wurde gesorgt. Entlang der Strecken versuchten Vereine und Schauspielgruppen den Gästen die Besonderheiten der Region nahezubringen. 50 solcher Erlebnisstationen luden zum Verweilen entlang der Strecken ein.



Nicht jeder wollte seine Grenzen ausloten und ließ sich bei Gelegenheit ein zünftiges Zoigl schmecken. Der Zoigl ist ein ungefiltertes, untergäriges Bier, das nach althergebrachter Weise gebraut wird. Wohlgemerkt, echter Zoigl kommt nicht von der Brauerei, sonder vom Kommunbrauer, auch wenn immer mehr Brauereien auf den Zoigl-Zug aufspringen. Insgesamt gibt es 21 Zoiglwirte in fünf Zoiglorten (Eslarn, Falkenberg, Mitterreich, Neuhaus, Windisicheschenbach).

Der anstrengendste Teil, die Nachstrecke, führt vorbei an der Bergkapelle, wo die männermordende Irmingard ihr Unwesen treibt. Mit Primus Stirnlampen ausgestattet kämpfen sich die Teilnehmer durch die Nacht. Am Bohrturm, wo Geowissenschaftler mit 9.101 m das tiefste Loch der Welt bohrten, können sich die Wanderer nochmal mit Energieriegel, Obst und Drinks versorgen, bevor sie in der Dunkelheit verschwinden. Von der Ferne sehen sie aus wie Glühwürmchen.