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Regenwald
 
ALL YOU NEED IS
ECUADOR
 
Teil 2: Downhill im Regenwald und Besuch des Intiñan Museums in San Antonio
 
Mit 283.561 km² ist Ecuador kein ausgesprochen großes Land, bietet aber auf relativ kleiner Fläche für outdoorbegeisterte Menschen eine Vielfalt an Möglichkeiten, wie sie auf so engem Raum nirgendwo sonst zu finden sind. Da ist die Küstenregion mit Traumstränden am Pazifik. Da sind die Anden, mit zehn 5.000ern und dem legendären Chimborazo (6.310 m). Da ist das Amazonasbecken mit Urwald ohne Ende. Und Galapagos.
 
Felix und Eran
 
Alles easy, meinte Eran unser Guide und wählte zur Einstimmung unserer 1. Mountainbike-Tour in Ecuador eine leichte Strecke durch den Regenwald, auf der es immer nur Downhill gehen soll. Sagte er zumindest. Fahrtechnisch gab es überhaupt keine Probleme, der Weg war breit und ohne Hindernisse. Trotzdem, für mich wurde es richtig anstrengend, denn es ging eben nicht nur Downhill. Zu Beginn schon, aber nach ein paar Kilometern immer wieder schön bergauf und bergab. Eigentlich kein Problem, sollte man meinen, aber in über 3000 Meter Höhe hatte ich bergauf das Gefühl, als würde eine Dampflok an mir vorbeiziehen wollen, dabei war ich es, der so heftig schnaufte. Hätte ich meinen Rucksack mit gefühlten 20 Kilo Kameraausrüstung doch besser im Auto gelassen.
 
Die glorreichen 6
 
Die glorreichen Sechs.
 
 
Während wir uns noch abstrampeln, arbeitet unser Koch an einer stilvollen Mittagstafel.
 
 
Allzu lange muss er auf uns nicht warten und wir freuen uns auf Spaghetti al dente "El Viento".
 
 
Unter frischer Höhenluft schmeckt alles doppelt so gut. Und wir sind Vollverwerter, es bleibt nichts übrig.
 
 
Wenn Jaguar und Puma ausbleiben, muss auch schon mal eine Kuh als Motiv aushelfen.
 


Gekonnt improvisiert: Ein Stück Fahrradschlauch ersetzt die Halteschlaufe.
 
Intiñan Museum
 
Im Intiñan Museum bekommen wir einen kleinen Einblick in die Lebensweise von zwei indigenen Volksgruppen Ecuadors. Den Wuaorani (gesprochen Wao-Rani, was soviel wie Mensch oder Volk bedeutet), einer Volksgruppe, die auch heute noch versucht, in den Regenwäldern des Amazonas ihre Kultur zu erhalten und den Quichua (Kichwa).
 
 
Ursprünglich meist als Jäger und Sammler unterwegs, ist für die Wuarani der Lebensraum kleiner geworden, zurückgedrängt von Ölkonzernen und der Holzindustrie. Heute leben sie weitgehend sesshaft im Nationalpark Yasuni. Die arte-Reportage "Die letzten Jäger in Ecuador" (rechte Spalte unten) gibt einen kleinen Eindruck vom Leben dieser Menschen.
 
 
Friedlich ging es bei Wuaorani allerdings nie wirklich zu. Konflikte mit anderen Stämmen waren gang und gäbe. Die getöteten Feinde wurden zu Schrumpfköpfen verarbeitet und diese Tradition wird auch heute noch gepflegt, allerdings werden heute keine Menschenköpfe mehr verwendet, sondern die Köpfe von Faultieren.
 
Schrumpfkopf
 
In der zweiten Hütte des Museums erfahren wir einiges über die Quichua. Sie gehören auch zur Quechua-Sprachfamilie und sind in Ecuador, Kolumbien und Peru zu finden. Starb ein Quichua, wurde er je nach Rang in feine Baumwolle eingewickelt und in kauernder Stellung zusammen mit Beigaben in einem Gewölbe beigesetzt.
 
 
 

Das Museum hat aber noch mehr zu bieten, denn weil es am Mittelpunkt der Erde errichtet wurde, zeigt es nicht nur kulturhistorisches, sondern auch ein paar Eigenheiten der Physik, wie es sie nur am Mittelpunkt der Erde zu beobachten gibt.

 
Der Mittelpunkt der Welt
 
Wer will, kann an den verschiedenen Experimenten selbst teilnehmen. Zum Beispiel auf dem Strich gehen.
 
Auf dem Strich gehen
 
Auf "dem" Strich gehen hat hier eine andere Bedeutung. Mit geschlossenen Augen geradeaus laufen, ohne Orientierungshilfe, gelingt normalerweise nicht. Schon nach wenigen Metern weicht so gut wie jeder von der gedachten Bahn ab. Ohne Orientierungshilfe laufen wir im Kreis, bzw. machen einen großen Bogen. Wer's nicht glaubt, kann es gerne selbst mal ausprobieren. Nur am Mittelpunkt der Erde ist geradeaus gehen mit verbundenen Augen möglich. Ob es mit dem Coriolis Effekt zu tun hat?
 
 
 
Wer es schafft, das Ei auf die Spitze zu stellen, erhält das Eierdiplom:
 
Eierdiplom
 

Zu einem richtigen Museum gehört natürlich auch ein Souvenirshop. Beim Intiñan gibt es aber mehr als das. Hier kann man einem Weber bei der Arbeit zusehen, seine Werke bewundert und für kleines Geld erwerben.

 
Teppichmacher
 
 
 
Teppiche
 
 
 
Bisher erschienen:
 
 
Stay tuned!
 
Es folgen in den nächsten Tagen in loser Reihenfolge:
 
  • Die Hosteria Papagayo
  • Am Guagua Pichincha und Downhill mit dem Mountainbike
  • Besuch bei Juan Julian, Laguna Quilotoa und Canon Toachi
  • Auf dem Single-Trail von Quilotoa nach Chugchilán
  • Old Town Quito und Nightlife
 



 

   

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  Ecuador
   
   
  Mehr Informationen über Ecuador:
  Ecuador Travel
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  Im Intiñan Museum:
  Eine Quichua Grabstätte besteht aus einem oberen und einem unteren Bereich.
 
  Eine "Anleitung" zum Schrumpfkopfmachen findet sich auch im Museum:
 
  Eine spezielle Technik ermöglicht die Entfernung des Schädels ohne das Äußere zu beschädigen.
 
  Nicht nur feindlich gesinnte Stämme waren eine Gefahr für die Gruppe, sondern auch alles mögliche Getier.
 
  Und ganz besonders der Vandelliinae, auch Harnröhrenwels genannt und eher bekannt als Penisfisch. Er schwimmt in die Harnröhre des Menschen, verhakt sich dort und stirbt.
  Penisfisch
  Dieser Fisch erklärt auch die besondere Penis-Schnürtechnik der Wuaorani-Männer, sie dient dem Schutz der Geschlechtsteile.
  Wuaorani
   
 
   
 
 

Totem Apu-Aman.

   
   
   
   
  Die letzten Jäger
in Ecuador
   
   
  Video:
All you need is Ecuador.
   
   
   
   
   
   
   

 

   
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